Neue Wege und Erfahrungsräume
Jedem Menschen stellen sich im Laufe seines Lebens immer wieder neue Probleme in den Weg. Ob aus einer solchen Krise etwas Neues und Positives entstehen kann, hängt häufig von den eigenen Ressourcen und der Fähigkeit ab, auch in schwierigen Situationen einen Sinn für das eigene Leben und Erleben zu finden. Manchmal brauchen wir hierbei Unterstützung und ein Gegenüber, das es uns ermöglicht, einen neuen Zugang zum eigenen Erleben zu finden. Als ein solches Gegenüber kann ein Tier fungieren. Eine tiergestützte Psychotherapie kann wichtige Impulse liefern und den Zugang zu neuen Wegen im Leben ermöglichen.
Mit Tieren zieht eine neue Leichtigkeit in die Therapie ein, die viele neue Möglichkeiten eröffnet. Tiere reagieren nicht auf den äußeren Schein. In der Mensch-Tier Begegnung werden wesentlichere, tiefere Themen wichtig, die hinter dem nach außen gezeigten Selbst liegen - und Psychotherapie hat gerade den Anspruch, hinter die äußere Fassade zu blicken, da dort meist die Probleme aber auch unsere Ressourcen liegen.
Durch unsere Tiere ermöglichen wir einen kreativen „Erlebnisraum“, in dem Sicherheit, Geborgenheit, Wertschätzung und Empathie bestehen. Unsere Tiere lassen sich anfassen und streicheln - und sie drücken ihrerseits Gefühle, Lebendigkeit und Spontanität aus.
Durch das gemeinsame Beobachten der Tiere und Reflektieren über ihre Reaktionen erhalten wir Einblicke in eigene prägende Erlebnisse, Beziehungs- und Bindungserfahrungen sowie Phantasien, Wünsche und Bedürfnisse.
Haben Sie weitere Fragen? Dann nehmen Sie Kontakt auf.
Wirkmechanismen tiergestützter Therapie
In unserer Arbeit liegt uns eine wertschätzende, offene und vertrauensvolle Haltung sehr am Herzen. Es ist uns wichtig, dass Sie sich gut aufgehoben fühlen und eine gute Therapiebeziehung entsteht, denn diese stellt eine wesentliche Voraussetzung für den Therapieerfolg dar.
Entsprechend ist ein transparentes Vorgehen von großer Bedeutung und Sie sind während der gesamten Therapie an der Planung der Behandlungsschritte beteiligt. Ein übergeordnetes Ziel ist die Aktivierung und Förderung Ihrer Ressourcen und Selbstheilungskräfte.
Unsere therapeutische Arbeitsweise basiert auf der interpersonellen Therapie, der kognitive Verhaltenstherapie und der Achtsamkeitstherapie: wissenschaftlich anerkannte Therapieverfahren, die bei zahlreichen psychischen Erkrankungen nachweislich wirksam sind. Dabei integrieren wir - immer wenn es passend ist - Tiere (Esel und Hund) in unsere Arbeit.
Unser therapeutisches Vorgehen orientiert sich an der Gegenwart. Dabei geht es oft um die Lösung aktueller Probleme. Das Vorgehen ist konkret und pragmatisch. Spass und Humor dürfen jedoch auch nicht zu kurz kommen.
Wir achten darauf, dass wir und unsere Klienten unseren Tieren mit Achtsamkeit und Respekt begegnen.
Der Kontakt mit Tieren ist launig, lustig und voller Überraschhngen. Füttern, Bürsten, Streicheln, geimsam etwas tun - mit Tieren erleben Sie die unbeschwerten Seiten des Lebens.
Esel gelten als störrisch und eigen, dabei sind sie nur vorsichtig, verweigern sich Druck und leben ihre Bedürfnisse aus. Man muss sich ohne Ablenkung mit ihnen beschäftigen, um Kontakt mit ihnen zu bekommen. Sonst bleiben sie beim Spazierengehen einfach stehen und „nur hinter sich herzerren“, das geht bei Eseln nicht. In der Begegnung mit Eseln wird die Achtsamkeit für den jeweiligen Augenblick geübt.
Wenn wir unsere Körperempfindungen und Emotionen wahrnehmen können, dann ist das eine Voraussetzung für Selbstfürsorge – und es ist eine wichtige Quelle für unser Handeln. Außerdem steigert es die Offenheit und Empathie für andere Menschen. Ungünstige belastende Verhaltensmuster stehen dem oft hinderlich entgegen. Wenn wir zum Beispiel Eindrücken und Erlebnissen wertend schon Erwartungen oder Ängste anheften. Bei sich und im Moment bleiben ist eine Haltung, die im ruhigen Miteinander mit den Eseln geschieht. Wenn diese basale Erfahrung mit allen Sinnen erlebt wird, kann der Körper das auch erinnern und kann in belastenden Momenten dann auch darauf zurückgreifen. Unsere tiergestützte Psychotherapie bei Depressionen beinhaltet: Atemübungen, Meditation, Kontakt durch Berührung, achtsames Führen, Reflektion eigener Gedanken und Bewertungen.
In der Begegnung mit den Eseln werden erste Schritte zu Selbstvertrauen, Klarheit und einem positiven Lebensgefühl erarbeitet.
Über die Begegnung und den Kontakt mit den Tieren erfahren Sie Erfolgserlebnisse. Sie erfahren wie Sie aus Ihrem eigenen Selbstvertrauen heraus handeln - Ihre Körpersprache verändert sich. Ihre Gefühle und Gedanken werden heller und klarer.
Die Begegnung mit einem Esel ist ein Spiegel der eigenen Seele. Bei den Übungen mit den Eseln verrät Ihre Körpersprache viel über Ihr eigenes Innere. Sie bekommen einen besseren Zugang zu sich selbst und so können Sie besser auf sich selbst und Ihre Bedürfnisse achten - und schließlich auch persönliche Grenzen setzen.
Die Arbeit mit Tieren fokussiert auf die emotionale Ebene. Daher bekommt man sehr schnell einen Zugang zu tieferen Schichten der eigenen Persönlichkeit. So werden innere Hindernisse, Blockaden, Schemata und blinde Flecken deutlich. Gleichzeitig zeigen die Übungen mit den Eseln, welche Potenziale in Ihnen stecken und wie Sie diese wieder aktivieren können.
In der Begegnung mit Tieren wird eine unglaubliche Kraft und Energie spürbar. Die Übungen mit den Eseln sind so gestaltet, dass sie das Selbstvertrauen stärken, Mut machen und Motivation fördern.
Diese neuen Erfahrungen werden in der Psychotherapie aufgegriffen. Sie werden zu Handwerkszeug, das Sie im Alltag einsetzen können. Es geht darum, den Esel in sich zu finden.